🇮🇹 Via Ferrata Rio Salagoni und Caduti di Nassiriya, Dro, Runde von Parkplatz Drena






Ein Schluchtenabenteuer mit atemberaubenden, tosendem Wasser
Die Tour startet im kleinen Ort Drena nördlich des Gardasees. Geparkt wird meist am Sportplatz „Tamburello“ oder auf Parkplätzen in den Marocche di Dro. Von hier führt ein gemütlicher Zustieg von etwa 15 Minuten in Richtung Einstieg der Ferrata, die bereits von Beginn an ein Abenteuer in der kühlen Schlucht verspricht.






Einstieg in den Canyon – Willkommen im Rio Salagoni
Kaum ist der Helm aufgesetzt, taucht man ab in die magische Welt des Rio Salagoni Canyons. Direkt am Wasser beginnt der Steig mit Eisenklammern, die sich entlang der engen Felswände schlängeln. Schon hier spürt man die kühle Feuchtigkeit der Schlucht und hört das Rauschen des Baches unter den Füßen.





Die Route führt durch enge Passagen mit steilen Aufschwüngen, aber auch durch flachere Abschnitte, wo man den Blick auf die moosbewachsenen Wände und kleinen Wasserfälle genießen kann. Besonders an heißen Tagen wirkt der Canyon wie eine natürliche Klimaanlage.






Die beiden Hängebrücken – Abenteuer in luftiger Höhe
Ein Highlight der Ferrata sind die zwei tibetischen Hängebrücken. Die erste Brücke, etwa 20 Meter lang, spannt sich hoch über den Bach und sorgt für Nervenkitzel und fantastische Fotomotive. Nach einer kurzen Kletterpassage folgt die zweite Brücke, kürzer, aber nicht weniger beeindruckend.
Hier spürt man das leichte Schwingen unter den Füßen, während das Plätschern des Baches weit unter einem erklingt – ein unvergesslicher Moment für jeden Ferrata-Fan.







Mittelschwere Bergtour. Sehr gute Kondition erforderlich. Gute Trittsicherheit, festes Schuhwerk und alpine Erfahrung notwendig.






Optionaler Ausstieg zur Burgruine Drena
Nach den Brücken erreicht man eine Holzbrücke, die zum Ausstieg Richtung Burg Drena führt. Wer möchte, kann hier die Klettersteigausrüstung ablegen und den kurzen Abstecher hinauf zur Burg machen. Von dort bietet sich ein weiter Blick über die Marocche di Dro und das Sarcatal.





Variante Caduti di Nassiriya – Technischer Schluchtabschnitt
Für alle, die es anspruchsvoller mögen, schließt sich die Variante „Caduti di Nassiriya“ an. Dieser relativ neue Abschnitt führt tiefer in die Schlucht hinein und bietet noch engere Passagen, steilere Aufschwünge und Wasserdurchgänge. Hier ist absolute Trittsicherheit und Klettersteigerfahrung gefragt.
Teilweise bewegt man sich auf nassen, rutschigen Tritten direkt über dem Wasser oder zwischen senkrechten Wänden. Die Variante ist nicht nur körperlich fordernder, sondern vermittelt auch echtes Canyon-Feeling. Sie eignet sich daher vor allem für geübte Klettersteiggeher, die bereits Erfahrung in feuchten, exponierten Routen haben.






Via Ferrata Rio Salagoni im Detail
Gebirge: Gardasee-Berge
Berg: Drena (399 m)
Charakter: Toller Abenteuerklettersteig durch eine wildromantische Schlucht unter dem Castel Drena. Man tanzt anfangs teils überhängend direkt über dem Wasser bis man in der lichten Schluchtmitte zu einer Seilbrücke gelangt. Danach folgt viel Gehgelände entlang und durch den Fluss mit einigen Versicherungen am Schluss. Nach 2/3 der Schlucht kann man links zur Burg hinauf wanderen oder den Klettersteig (ehemalige Ferrata Sallagoni Teil zwei, heißt jetzt Ferrata Caduti di Nassirya; kurz C) noch weiter fortsetzen. Fantastischer und sehr beliebter Schlucht-Klettersteig der vor allem an heißen Sommertagen ein willkommenes Abenteuer und Abkühlung bietet.
Genaue Routenbeschreibung: Beim Eingang in die Schlucht steigt man an der linken Wand recht steil aufwärts (B), eng geht es durch die Schlucht. Eine kurze Passage führt erneut zu einer fast horizontalen Steigpassage (B), in diesem Bereich ist ein Notausstieg, links aus der Schlucht. Danach kommt die Klemmblockpassage (in diesem Bereich hängt das Seil höher über den Klammern), der Steig führt direkt unter einem mächtigen Klemmblock hindurch (C), Spreizschritt auf die andere Schluchtseite genau unter dem Klemmblock. Man folgt dem Seil (B/C) bis zum Ende der Schlucht, wo man zum Bach absteigt. Kurz dem Bach entlang, man hält sich links und steigt zur schon sichtbaren Dreiseilbrücke (A/B) auf (die kann man auch durch Aufstieg rechts vom Bach auslassen). Danach folgt man einer leichten Rampe (A) bis zum Ende der Seilsicherung. Dann am rechten Schluchtrand auf dem Pfad aufwärts, durch einen markanten Felsspalt hindurch (ein riesiger Felsblock steht angelehnt an der Wand), bis man zu einer Flachpassage bei der zweiten Dreiseilbrücke kommt. Man überquert den Bach und geht zum Fuß der Felswand, steil aufsteigend (A, dann B) erreicht man ein Band, das um die Ecke zur Seilbrücke (A/B) führt (auch diese Passage mit der Seilbrücke kann auf der rechten Bachseite umgangen werden). Danach folgt man dem Steig zu einer Brücke (Ende Teil 1, dort kann man auf einem unten etwas erdigen Pfad über eine Rampe zum Castello Drena aufsteigen).
Infos bergsteigen.com






Via Ferrata Caduti di Nassiriya im Detail
Genaue Routenbeschreibung: Man folgt dem Pfad bis zum Stahlseil (A). Über Blöcke (A/B) und eine Rampe (A/B) in die enge Schlucht (A/B) und über ein Gehseil (A). Bachquerung und leichter (A) weiter; erneut Bachquerung und durch die enge Schlucht (A/B). Neuerliche Bachquerung, danach steil und glatt (B/C, ganz kurz C) und über eine Stufe (B/C) in den Bach (A) und diesem bis zu einer Platte (A/B) folgen. Bachquerung und die Schlussrampe (A/B, eine kurze Stelle B) aufwärts bis zum Ausstieg.
Ausrüstung: Klettersteigausrüstung und Helm.
Infos bergsteigen.com





Ausklang & Rückweg
Am oberen Ende der Ferrata erreicht man ebenfalls die Burgruine Drena, die sich als perfekter Ort für eine kleine Rast anbietet. Der Rückweg führt anschließend entspannt über einen Forstweg zurück ins Tal und zum Ausgangspunkt. Hier kann man noch einmal in Ruhe auf das Erlebte zurückblicken.






Tour im Überblick
Startpunkt: Parkplatz Tamburello, Drena
Zustieg: ca. 15 Minuten, leicht
Länge Gesamt: ca. 5,7 km (Rundtour)
Höhenmeter: +336 m / –336 m
Dauer: ca. 3 Stunden inkl. Variante
Max. Höhe: ca. 387 m
Schwierigkeit: Mittel bis schwer
Beste Jahreszeit: Frühling bis Herbst; ideal bei Hitze






Fazit – Lohnenswerte Kombitour für Abenteuerlustige
Die Runde an der Ferrata Rio Salagoni mit der Variante Caduti di Nassiriya vereint alles, was eine unvergessliche Klettersteigtour ausmacht: enge, schattige Schluchtpassagen mit Wasserplätschern, luftige Hängebrücken für Nervenkitzel, technische Kletterei für Geübte und als krönender Abschluss die Burgruine Drena mit ihrem Panorama.





Wer noch nie im Canyon geklettert ist, wird hier ein völlig neues Ferrata-Erlebnis entdecken. Ein echter Tipp für den nächsten Gardasee-Trip!






TOPO Via Ferrata Rio Salagoni und Caduti di Nassiriya


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