Höhenrausch auf der Geierlay

Veröffentlicht am 1. Mai 2025 um 19:10

🇩🇪 Geierlayschleife mit Hängeseilbrücke, Runde von Mörsdorf

 


Die Geierlayschleife ist eine aussichtsreiche Rundwanderung im Hunsrück, die Naturidylle und Nervenkitzel perfekt vereint. Startpunkt ist Mörsdorf, von wo aus man durch Felder, Wälder und das malerische Mörsdorfer Bachtal wandert. Höhepunkt der Tour ist die Überquerung der spektakulären Geierlay – eine der längsten Hängeseilbrücken Europas. Eine kurzweilige, erlebnisreiche Tour für Abenteuerlustige und Naturliebhaber gleichermaßen.

Aufbruch ins Hunsrücker Naturparadies

Die Wanderung beginnt am Parkplatz P1 beim Besucherzentrum in Mörsdorf – einem kleinen, charmanten Ort im Hunsrück. Hier ist nicht nur für Orientierung gesorgt, sondern auch für Verpflegung, Informationen und saubere Sanitäranlagen. Ein perfekter Ausgangspunkt also für eine Halbtagestour mit Erlebnisgarantie.

Schon kurz nach dem Start führt der Weg sanft ansteigend aus dem Ort hinaus. Der Asphalt geht bald in geschotterte Wege über, die sich durch Felder und sanfte Hügel schlängeln. In der Ferne ragen dichte Wälder auf, und die Spannung steigt mit jedem Schritt – denn man weiß, dass bald ein ganz besonderes Highlight wartet.

Die Geierlay-Hängeseilbrücke: Schweben zwischen Himmel und Tal

Nach etwa 2,8 Kilometern erreicht man sie: die Geierlay. Plötzlich öffnet sich der Wald, und wie aus dem Nichts schwebt sie vor einem – 360 Meter lang, 100 Meter über dem Grund, ein filigranes Meisterwerk aus Stahlseilen und Holzplanken. Die Brücke verbindet die Orte Mörsdorf und Sosberg und gehört zu den spektakulärsten Hängeseilbrücken Europas.

Eintritt kostet sie nicht, aber Überwindung vielleicht schon. Schritt für Schritt betritt man den schmalen Steg, und mit jedem Meter wächst das Gefühl von Freiheit. Unter einem rauscht das Mörsdorfer Bachtal, über einem kreisen Bussarde, und vor einem schwankt der Weg leicht im Wind. Für viele Wandernde ist dieser Moment das absolute Highlight – ein Mix aus Ehrfurcht, Nervenkitzel und Staunen.

Vom Nervenkitzel zur Naturruhe: Abstieg ins Tal

Am anderen Ende der Brücke angekommen, führt der Pfad in einem kleinen Bogen weiter durch den Wald. Nun beginnt der naturnahere Abschnitt der Tour – teils schmalere, wurzelige Wege, sanfte Anstiege und stille Waldpfade bestimmen nun das Bild. Der Weg schlängelt sich abwärts ins Bachtal, wo man die Brücke von unten betrachten kann – aus einem ganz neuen, ebenso beeindruckenden Winkel.

Hier, im Schatten alter Buchen und begleitet vom Plätschern kleiner Quellen, wird es ruhig. Der Lärm der Welt scheint weit entfernt. Bänke laden zu einer Rast ein, und wer genau hinhört, hört vielleicht sogar den Specht klopfen oder das Rascheln von Wild im Unterholz.

Mittelschwere Wanderung. Für alle Fitnesslevel. Überwiegend gut begehbare Wege. Trittsicherheit erforderlich.

Rückweg über sanfte Hügel: Weitblick und Rückbesinnung

Der Rückweg führt allmählich wieder bergauf – zuerst durch den Wald, später über offene Wiesen und Felder. Immer wieder eröffnen sich weite Blicke auf das Hunsrückpanorama. Es ist ein idealer Ort, um den Blick schweifen zu lassen und die Gedanken mit ihm ziehen zu lassen.

Nach etwa 6,6 Kilometern schließt sich die Runde wieder am Ausgangspunkt in Mörsdorf. Vielleicht gönnt man sich noch ein Stück Kuchen oder eine herzhafte Mahlzeit in einem der Gasthäuser – als Abschluss eines unvergesslichen Wandertages.

Fazit: Kurze Runde, großes Erlebnis

Die Geierlayschleife ist ein Paradebeispiel für, was eine Wanderung besonders macht: eindrucksvolle Natur, ein architektonisches Wunderwerk, Bewegung und Stille, Aufregung und Entspannung – alles in gut zwei Stunden zu erleben. Ob als Familienausflug, Teil einer längeren Hunsrückreise oder als Abenteuerspaziergang mit Freunden – diese Tour bleibt im Gedächtnis.

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