🇮🇹 Torrente Albola, Cascata San Giacomo, Cascata dell’Ert und Santa Maria Maddalena - Runde von Località Dom





Magischer Einstieg: Località Dom und das Albola-Tal
Die Wanderung startet bei Località Dom auf etwa 169 m Höhe. Schon ab den ersten Schritten wird deutlich, wie stark der felsige Charakter des Albola-Tals diese Tour prägt. Der Bach hat sich tief eingeschnitten, sodass zu beiden Seiten steile, moosbedeckte Felswände emporragen. Große, kantige Felsbrocken liegen verstreut zwischen den Bäumen, die Wurzeln tasten sich darüber hinweg.
Der schmale Pfad führt zunächst durch lichten Mischwald aus Eichen, Kastanien und Hainbuchen. Farnpolster und Efeuschlingen säumen den Weg, und immer wieder fällt der Blick auf das klar glitzernde Wasser des Albola, das in kleinen Kaskaden über Felsstufen springt.





Naturschauspiel: Cascata San Giacomo
Nach etwa 1 km erreicht man den Abzweig zur Cascata San Giacomo. Ein kurzer, steiler Stichpfad führt hinab in eine schmale, felsige Schlucht. Dort stürzt der Wasserfall 10 m über eine dunkle, stark strukturierte Felswand in ein klares Becken.





Mittelschwere Bergtour. Gute Grundkondition erforderlich. Überwiegend gut begehbahre Wege. Trittsicherheit erforderlich.





Bachaufwärts: Felsige Passagen und verwunschene Pfade
Zurück auf dem Hauptweg folgt man dem Albola weiter bachaufwärts. Dieser Abschnitt ist geprägt von felsigen Hindernissen und abwechslungsreichen Untergründen: Glatte Gesteinsplatten, kantige Felsblöcke und Wurzelpassagen wechseln sich ab. Teilweise verläuft der Pfad direkt am steilen Hang, mit Blick auf den rauschenden Bach tief unterhalb.
Die Vegetation ist üppig: Moosteppiche überziehen ganze Felswände, während am Bachrand riesige Farnbüschel gedeihen. Immer wieder öffnet sich der Wald und gibt Blicke frei auf kleine Wasserfälle, Felsstufen oder mächtige Felsformationen, die von den Kräften des Wassers über Jahrtausende modelliert wurden.






Sanftes Rauschen: Cascata dell’Ert
Nach der Hälfte der Tour erreicht man die Cascata dell’Ert. Anders als San Giacomo ist dieser Wasserfall breit und mehrstufig. Das Wasser fließt in mehreren kleinen Kaskaden sanft über moosüberzogene Felsbänke, teilt sich in Rinnsale und sammelt sich schließlich in klaren Gumpen.
Hier dominiert Ruhe und Sanftheit. Die Felslandschaft ringsum ist durchzogen von kleinen Mulden und Rissen, in denen Farne, Moose und Blütenpflanzen wachsen. Flache Felsplatten am Rand laden ein, sich zu setzen, zu rasten und das stetige Plätschern des Wassers zu genießen.





Steiler Anstieg: Felsenweg zur Santa Maria Maddalena
Nach dem Verlassen des Wasserfallbereichs führt der Weg steiler bergauf in felsiges Gelände. Der Pfad windet sich durch eine Passage, die von großen, teils glatten Gesteinsplatten und Wurzelwerk geprägt ist. An manchen Stellen bilden die Felsen kleine Stufen, die Trittsicherheit und Aufmerksamkeit verlangen, insbesondere bei Nässe.
Mit jedem Höhenmeter wird der Wald lichter, und erste Ausblicke auf das Albola-Tal öffnen sich. Die Vegetation wechselt zu trockenheitsliebenden Sträuchern und knorrigen Eichen, die hier auf felsigem Grund gedeihen.



Stille Einkehr: Kirche Santa Maria Maddalena
Nun bergab erreicht man schließlich die Kirche Santa Maria Maddalena. Diese kleine, weiß getünchte Kirche mit Glockenturm steht auf einem felsigen Plateau, das von niedrigen Mauern und Bänken umgeben ist. Der Blick reicht weit über die bewaldeten Hügel, bis runter nach Riva.
Hier herrscht eine friedvolle Atmosphäre, die zum Verweilen, Nachdenken oder einfach Genießen der Stille einlädt. Nur der Wind rauscht leise durch die Baumkronen, und von Ferne hört man das Murmeln des Albola.




Nebenbei. Wissenswert.
Die Gehgeschwindigkeit bei einer Bergtour hängt stark vom Gelände, der eigenen Fitness und der Rucksackbeladung ab. Im Allgemeinen kann man mit etwa 3-5 Kilometern pro Stunde im bergigen Gelände rechnen. Bei flachen Abschnitten kann man mit 4-5 km/h rechnen, während steile Anstiege das Tempo auf 2-3 km/h reduzieren können.
Zusätzliche Faktoren:
Höhenmeter: Pro Stunde können geübte Wanderer etwa 300-500 Höhenmeter im Aufstieg bewältigen, weniger geübte etwa 200-300 Höhenmeter.
Gelände: Unwegsames Gelände, steile Pfade oder Geröllfelder verlangsamen das Tempo deutlich.
Rucksackgewicht: Ein schwerer Rucksack kann das Tempo ebenfalls reduzieren.
Pausen: Regelmäßige Pausen sind wichtig, besonders bei längeren Touren oder Anstiegen.
Individuelle Fitness: Trainierte Wanderer können natürlich schneller unterwegs sein als weniger trainierte.
Richtwerte: Flaches Gelände: 4-5 km/h - Bergauf: 2-3 km/h
Aufstieg (Höhenmeter): 300-500 hm/h (geübte), 200-300 hm/h (weniger geübte)
Abstieg (Höhenmeter): 500 hm/h
Beispiel: Eine Wanderung von 12 Kilometern mit 400 Höhenmetern Aufstieg würde bei einem durchschnittlichen Tempo etwa 4 Stunden dauern (12 km / 4 km/h + 400 hm / 300 hm/h).
Es ist wichtig, das eigene Tempo zu finden und sich nicht zu überanstrengen. Eine gute Faustregel ist, dass man sich beim Gehen noch unterhalten können sollte, aber dennoch etwas ins Schwitzen kommt.



Der Rückweg: Neue Perspektiven auf felsigen Pfaden
Der Abstieg erfolgt in Richtung der Ausgangsroute, wodurch die Tour als Rundwanderung verläuft.
Hier dominieren erneut felsige Passagen, durchsetzt von wurzelreichen Abschnitten und kleinen Lichtungen, auf denen Gräser und Kräuter duften. Schließlich führt der Pfad zurück ins Tal, wo man wieder auf den Ausgangspunkt bei Località Dom trifft.






Tour im Überblick
Start/Ziel: Località Dom
Highlights: Cascata San Giacomo, Cascata dell’Ert, Kirche Santa Maria Maddalena
Länge: 4,68 km
Höhenmeter: ±454 m
Höchster Punkt: 480 m
Niedrigster Punkt: 154 m
Schwierigkeit: mittel (felsige, wurzelreiche Passagen, steile Anstiege und Abstiege)
Charakter: Rundwanderung mit Wasserfällen, felsigen Pfaden, Waldpassagen und spirituellem Abschluss





Fazit: Eine Wanderung für alle Sinne
Diese Tour bietet auf kompaktem Raum eine beeindruckende Vielfalt: tosende Wasserfälle, stille Waldabschnitte, felsige Herausforderungen und einen besonderen spirituellen Ort. Besonders der Mix aus feuchten, moosüberzogenen Schluchten und trockenen, felsigen Höhenwegen macht diese Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis – perfekt für alle, die Abwechslung, Naturverbundenheit und ruhige Einkehr suchen.





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