
🇧🇪 🇩🇪 Schmugglerpfade, Wanderung von Fringshaus nach Schmidt
Wir möchten diese exponierten Pfade der Schmuggler an der "Aachener Kaffeefront" von Fringshaus bis zur Kirche St. Hubertus in Schmidt erwandern, um zu erfahren, welche Strapazen die damalige Bevölkerung der Eifeldörfer in der Nachkriegszeit auf sich genommen hat, um Kaffee von Belgien nach Deutschland zu schmuggeln
Landschaftlich schöne Aussichten und schmale Pfade, fernab von dörflichen Leben, stille und Einsamkeit begleiten uns und sind garantiert.



IN PLANUNG FÜR 2025 ...
Hier beginnt unsere Reise auf vergangenen Pfaden
Kurzer Abriss zur Geschichte
In den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war Bohnenkaffee in Deutschland Mangelware und in Folge der hohen Kaffeesteuer sehr teuer. In Belgien gab es Kaffee, Kakao und Zigaretten in Hülle und Fülle - wegen der damaligen belgischen Kolonie im Kongo - und sie waren dort extrem billig. Daher entwickelte sich in den Jahren 1946 bis 1953 zwischen der Eifel und Belgien nachts ein reger illegaler Warenverkehr. Insbesondere wurden massenweise Kaffeebohnen durch das Venn in die deutschen grenznahen Orte geschmuggelt und von dort aus über „Zwischenhändler“ nach Düren, Köln und Düsseldorf weiter verkauft. Schmugglerkolonnen von fünf bis zehn Kaffeeträgern gingen abends von Fringshaus aus in die belgischen Grenzorte und kamen nachts mit 40 bis 60 Pfund (20 bis 30 kg) schweren „Kaffeepüngeln“ zurück. Der Kaffee wurde in Belgien für ca. 4 Mark/Pfund eingekauft und in Deutschland für ca. 10 Mark/Pfund verkauft. Ein Teil der Kaffeebohnen wurde in einen Rucksack gefüllt und der größere Teil in einen unterteilten Sack, der über beide Schultern gehängt wurde. Die deutschen Zollbeamten versuchten verstärkt durch nächtliche Streifen, die Schmuggler zu stellen und diesen illegalen Handel zu unterbinden. So manches Pfund Kaffee wurde somit auch manchmal einfach ins Gebüsch geworfen und die nächtliche Schmugglertour war umsonst.











Als sich vor 75 Jahren US-Soldaten und die Wehrmacht heftige Gefechte in der Rureifel lieferten, wurde die St. Hubertus-Kirche im Dörfchen Schmidt zerstört. Ihren Wiederaufbau finanzierten die Einheimischen nach Kriegsende mit Schmuggel, der Bau erhielt den Kosenamen „St. Mokka“.
Die „Aachener Kaffeefront“, wie das Schmuggeln in großem Stil zwischen 1945 und 1953 genannt wurde, ist heute Historie, von der nur noch wenige Zeitzeugen erzählen können.




Wir möchten diese exponierten Pfade von Fringshaus bis zur Kirche in Schmidt erwandern, um zu erfahren, welche Strapazen die damalige Bevölkerung auf sich genommen hat.
Landschaftlich schöne Aussichten und schmale Pfade, fernab von dörflichen Leben, stille und Einsamkeit begleiten uns und sind garantiert.
Insgesamt 27,8 Kilometer
Bergauf 470 m
Bergab 580 m
Geschätzte Zeit in Bewegung 8 Stunden
Schwierige Wanderung


Schwere Wanderung im Grenzgebiet Belgien/Deutschland, teilweise mit schmalen Pfaden, aber mit schönen Aus- und Weitblicken. Sehr gute Kondition erforderlich. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit vorausgesetzt. Wege bis zur Schwierigkeit T2
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