Von Dornröschenschlaf und altem Steinbruch

Veröffentlicht am 30. Dezember 2024 um 18:38

🇧🇪 Eyneburg, Geul und Rochers du Casino, Runde von Kelmis

 

Auf belgischer Seite liegt eine Region, wo bereits seit dem frühen Mittelalter Bergbau betrieben worden ist. Das Vorkommen von Zink und Blei, als Galmei bezeichnet, war das begehrte Erz, das zur Messingherstellung gebraucht wurde. Die frühe Bergbaugeschichte ist besonders dem Umstand zu verdanken, dass die Erze stellenweise bis an die Erdoberfläche reichten.

Mittelschwere Wanderung. Für alle Fitnesslevel. Überwiegend gut begehbare Wege. Trittsicherheit erforderlich.

Der Name „Galmei“ spiegelt sich in dem in dieser Gegend liegende Ort „Kelmis“ bzw. in der französischen Variante „La Calamine“ wieder. Es ist eine vom Bergbau geprägte Landschaft, deren Spuren bis heute von der Natur wieder zugedeckt und zu einem außergewöhnlichen Naturparadies umgewandelt wurden. 

Erstmals erwähnt wird die Eyneburg im Jahre 1260. Zu der Zeit befand sich die Burg als ehemaliges Lehen des Aachener Marienstiftes im Besitz des Rittergeschlechts von Eyneberghe. Im Volksmund hält sich die Bezeichnung Emmaburg, die auf einer Legende aus dem 19. Jahrhundert beruht, derzufolge Emma, eine Tochter Karls des Großen, sich hier mit ihrem Geliebten Einhard, der als Freund und Biograph ihres Vaters am Hofe lebte, getroffen haben soll. 

Am Ende kommt man hinunter an die Göhl. Diese fließt über kleine Katarakte und zeigt hier besonders wilde und idyllische Züge. In der Nähe der Eyneburg fließt die Göhl vorbei an romantischen Felsen. Die Göhl hat 3 unterschiedliche Namen: Göhl bei ihrem Ursprung im deutschen Lichtenbusch und deutschsprachigen Belgien, Gueule, im französischsprachigen Belgien und Geul in den Niederlanden.

Nach links halten. Es taucht dann erhöhtes Gelände auf, auf dem wir uns Richtung Felswand bewegen. Ein Fußpfad führt bis an die Wand heran. Sie ist eine Übungswand des deutschen Alpenvereins. Die Wand ist aus einem ehemaligen Steinbruch unterhalb der Eyneburg entstanden und bietet schöne und gut abgesicherte Kalkstein-Kletterei. Es gibt etwa 30 Kletterrouten, die meisten davon im 5., 6. und 7. Schwierigkeitsgrad.

Und noch ein paar Bilder am DAV Kletterfelsen Kelmis

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