Adrenalin am Bachlauf und Trailfeeling pur - Der wilde Canyon des Venns

Auftakt im Wald

Der Einstieg erfolgt direkt am Parkplatz und führt zunächst durch dichten Wald. Schon nach wenigen Schritten spürt man die besondere Stimmung des Venns: moosige Böden, kühle Luft und das gedämpfte Rauschen von Wasser in der Ferne. Der Weg stimmt langsam auf das Abenteuer ein.

Am wilden Bachlauf

Das Herzstück der Tour ist der wilde Bach, der sich tosend durch das Tal schlängelt. Hier geht es direkt entlang des Wassers, mal am Ufer, mal über hölzerne Stege oder kleine Querungen. Spritzendes Wasser, schäumende Kaskaden und steinige Passagen verleihen echtes Abenteuer-Feeling. Trittsicherheit ist auf diesen Abschnitten unerlässlich.

Trail-Feeling pur

Abseits des Wassers führt der Weg auf schmale, wurzelige Pfade, die sich über Felsen und durch steilere Hänge ziehen. Immer wieder eröffnen sich Blicke hinunter ins Tal – das Canyon-Feeling wird greifbar. Kleine Drahtseilsicherungen an ausgesetzten Stellen sorgen für Sicherheit und Abenteuer zugleich.

Weite Moorflächen

Nach den engen, wilden Passagen öffnet sich die Landschaft. Das Hochmoor des Venns zeigt sich mit offenen Flächen, kleinen Tümpeln und Holzstegen über feuchtes Gelände. Ein Kontrastprogramm, das Ruhe und Weite bietet – perfekt, um kurz innezuhalten und die Landschaft auf sich wirken zu lassen.

Das Venn rund um den Trôs Marets vereint offene Hochmoorflächen mit der wilden Bachschlucht. Typisch sind Torfmoose, Heide und Wollgras, die auf den nährstoffarmen, wasserreichen Böden wachsen. Aus den Mooren speisen zahlreiche Quellen den Bachlauf, der sich tief ins Gelände eingeschnitten hat. Während oben weite, stille Moorflächen dominieren, prägen unten feuchte Wälder und moosige Felsen das Bild. Wegen seiner Empfindlichkeit steht das Gebiet unter Naturschutz, die markierten Wege sollten daher nicht verlassen werden.

Mittelschwere Wanderung. Gute Grundkondition erforderlich. Leicht begehbare Wege. Kein besonderes Können erforderlich. Der Startpunkt der Tour liegt direkt an einem Parkplatz.

Auf und Ab

Die Runde hat es in sich: immer wieder gilt es, steilere Anstiege und fordernde Abstiege zu meistern. Besonders bei Nässe sind die Wurzeln und Felsen rutschig. Wer Wanderstöcke dabei hat, ist klar im Vorteil. Die Höhenmeter fordern Kondition, belohnen aber mit abwechslungsreichen Eindrücken.

Wissenswertes zum Tros Marets 

Der Trôs Marets ist ein wilder Bach im Hohen Venn bei Malmedy. Er entspringt im Setay-Venn auf rund 620 Metern Höhe und stürzt in nur wenigen Kilometern durch eine enge, felsige Schlucht fast 300 Meter ins Tal. Das macht ihn zu einem der eindrucksvollsten Wasserläufe der Region. Sein Lauf ist geprägt von Quarzit- und Schieferfelsen, kleinen Wasserfällen, Kaskaden und moosigen Ufern. Entlang des Baches wechseln sich dunkle Waldstücke mit offenen Moorflächen ab, wodurch eine besondere Mischung aus feuchter, urwüchsiger Vegetation entsteht. Wanderwege führen dicht am Wasser entlang, oft über schmale, wurzelige Pfade mit kleinen Stegen und an einzelnen Stellen auch mit Drahtseilsicherungen. Besonders nach Regenfällen zeigt sich der Trôs Marets von seiner kraftvollen Seite, wenn das Wasser tosend durch die enge Schlucht rauscht. Er verbindet das typische Hochvenn mit echtem Canyon-Feeling und ist damit ein einzigartiges Naturerlebnis in Ostbelgien.

Natur pur

Ob schattiger Wald, rauschendes Wasser oder windige Moorflächen – diese Runde ist ein Wechselbad der Landschaften. Geräuschkulisse: plätschernde Bäche, Vogelstimmen und Wind über den Hochflächen. Ein Naturerlebnis, das Authentizität ausstrahlt und den Kopf frei macht.

Tour im Überblick

Distanz: 7,8 km

Höhenmeter aufwärts: 160 m

Höhenmeter abwärts: 188 m

Start/Ziel: Parkplatz Rte de l’Ancienne Douane (Mont / Xhoffraix, Belgien)

Schwierigkeit: mittel – mit Trittsicherheit und guter Kondition sehr gut machbar

Charakter: abwechslungsreiche Runde mit Bachpassagen, Trailfeeling, Canyon-Atmosphäre und Moorlandschaft

Fazit

Die Runde durch den „wilden Canyon des Venns“ ist eine kompakte, aber intensive Wanderung, die auf knapp 8 Kilometern erstaunlich viele Facetten bietet. Vom stillen Wald über rauschende Bachläufe bis hin zu offenen Moorflächen wechselt die Landschaft ständig ihr Gesicht. Besonders die Passagen direkt am Wasser mit felsigen Trails und Canyon-Atmosphäre sorgen für echtes Abenteuergefühl, während die Hochflächen Ruhe und Weite schenken.

Wer Natur in ihrer wilden Form erleben will und Lust auf abwechslungsreiche Pfade hat, findet hier ein echtes Highlight im Venn.