Ein See, viele Gesichter – Abenteuer auf zwei Rädern

Veröffentlicht am 18. Juli 2025 um 14:36

🇩🇪 Fahrradtour Hainer See, Kahnsdorfer See und Haubitzer See, Runde von Lagune Kahnsdorf 

 


Locker starten an der Lagune Kahnsdorf

Der Startpunkt an der Lagune Kahnsdorf wirkt wie eine kleine Urlaubsoase in Mitteldeutschland. Sanft plätschern die Wellen gegen Stege und Boote, während bunte Ferienhäuser mit Veranden, Balkonen und Cafés eine maritime Kulisse schaffen. Bereits hier eröffnet sich ein erster Blick auf die Weite des Hainer Sees, dessen türkis schimmernde Wasserfläche an sonnigen Tagen fast karibisch wirkt.

Die ersten Meter führen entlang gepflegter Wege durch die Ferienanlage. Vogelgezwitscher und der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee aus umliegenden Cafés begleiten diesen sanften Einstieg. Es lohnt sich, kurz innezuhalten, um die frische Morgenluft oder das goldene Abendlicht über dem Wasser zu genießen, bevor die eigentliche Umrundung beginnt.

Entlang von Schilf, Sandstränden und offener Landschaft

Nach Verlassen der Lagune verläuft der Weg zunächst auf festem Schotter und sandigen Passagen. Links liegt der weit geöffnete Hainer See, dessen Ufer von breiten Schilfgürteln und kleinen Buchten gesäumt ist. Rechts wechseln sich Wiesen, Felder und vereinzelte Baumgruppen ab, die je nach Jahreszeit in sattem Grün, leuchtendem Gelb oder sanftem Braun erscheinen.

Regelmäßig öffnen sich kleine Pfade zu Strandabschnitten, die zu kurzen Pausen einladen. Das Wasser glitzert in der Sonne, sanfte Wellen kräuseln sich ans Ufer, während Enten, Gänse und Blesshühner ungestört ihre Runden ziehen. An warmen Tagen weht hier eine leichte Brise, die angenehm kühlt und für echtes Sommerfeeling sorgt.

Leichte Fahrradtour. Bis zu 2 Stunden und 150 Höhenmeter. Für alle Fitnesslevel. Überwiegend befestigte Wege. Kein besonderes Können erforderlich.

Zwischen Wäldchen und verwunschenen Abschnitten

Weiter führt der Rundkurs entlang kleiner Waldstücke, in denen sich das Licht zwischen Birken- und Kiefernstämmen bricht. Das Rascheln der Blätter im Wind, der Duft nach Harz und feuchtem Waldboden sowie das Zwitschern der Vögel schaffen eine ruhige, fast verwunschene Atmosphäre.

Gerade in den frühen Morgenstunden oder zur goldenen Stunde am Abend liegt hier eine besondere Stimmung über dem Weg. Hin und wieder raschelt es im Unterholz, wenn Kaninchen oder Fasane den Pfad kreuzen. Reiher stehen reglos am Ufer und spähen nach Beute, während Kormorane weit draußen auf den Holzinseln ihre Flügel trocknen.

Südliches Seeufer: Offene Horizonte und weite Blicke

Am Südufer öffnet sich der Blick weit über das Wasser. Hier wirkt der Hainer See fast wie ein kleiner Küstensee. Der Himmel spannt sich in weitem Bogen darüber, die Horizontlinie verschmilzt mit der Wasserfläche. Besonders eindrucksvoll ist dieser Abschnitt bei leichtem Wind, wenn sich kleine Schaumkronen auf den Wellen bilden und Möwen in der Thermik kreisen.

Bei guten Bedingungen sind Kitesurfer und SUP-Paddler zu beobachten, die scheinbar schwerelos über das Wasser gleiten. Im Zusammenspiel mit dem Windrauschen und dem entfernten Rufen der Wasservögel entsteht eine Szenerie, die pure Freiheit und Leichtigkeit ausstrahlt.

Blicke zum Kahnsdorfer See und Haubitzer See

Während du den Rundweg fortsetzt, bieten sich immer wieder Blicke hinüber zum Kahnsdorfer See, der unmittelbar nordwestlich liegt und durch einen Damm mit dem Hainer See verbunden ist. Dieser kleinere See ist ruhiger, naturnaher und bekannt für seine Artenvielfalt an Wasservögeln.

Weiter südwestlich schmiegt sich die Haubitzer Bucht an das Ufer des Hainer Sees, die oft auch als Haubitzer See bezeichnet wird. Sie ist Teil des Sees, wirkt aber wie ein eigener kleiner Seitenarm, gesäumt von Wiesen und Schilf, und strahlt eine besonders friedliche Stimmung aus. Hier lohnt sich ein kurzer Stopp, um die Stille zu genießen, bevor du deine Runde fortsetzt.

Praktische Tipps

Beste Tageszeit: früher Morgen oder später Abend für weiche Lichtstimmungen und wenig Betrieb

Ausrüstung: Badesachen nicht vergessen; unterwegs laden viele Buchten zu spontanen Stopps ein

Verpflegung: Wasser und kleiner Snack reichen aus, da Gastronomie an Start und Ziel vorhanden ist

Zurück zur Lagune: Genussvoll ausrollen und ankommen

Die letzte Etappe führt entlang des südwestlichen Ufers zurück Richtung Lagune Kahnsdorf. Hier säumen erneut Felder, kleine Wiesenstücke und vereinzelt schattenspendende Bäume den Weg. In sanften Kurven nähert sich die Route wieder dem Ausgangspunkt.

An der Lagune angekommen, bietet sich ein perfekter Abschlussmoment: bei einem Cappuccino, einem kühlen Radler oder einer hausgemachten Limonade auf den Terrassen der kleinen Cafés. Wer mag, legt noch eine kurze Badepause ein und erfrischt die Beine im klaren Wasser, bevor die Rückfahrt angetreten wird. Besonders abends taucht die untergehende Sonne die gesamte Promenade in warmes Licht und schafft eine Atmosphäre, die lange nachwirkt.

Tour im Überblick

Länge: ca. 17 km

Höhenmeter: ca. 30 m

Dauer: gemütliche 1–1,5 Stunden (inkl. Fotostopps)

Start/Ziel: Lagune Kahnsdorf

Untergrund: überwiegend Schotter, Sandwege und Asphalt

Schwierigkeit: leicht (geeignet für Einsteiger und Genussradler)

Fazit

Die Umrundung des Hainer Sees ist keine sportliche Herausforderung, sondern vielmehr eine entspannte Reise durch verschiedene kleine Welten: maritime Lagunenatmosphäre, weite offene Uferabschnitte, schattige Waldwege und idyllische Strandbuchten. Mit den Blicken zum Kahnsdorfer See und der ruhigen Haubitzer Bucht erhält die Runde zusätzliche landschaftliche Vielfalt. Ob als kurzer Ausflug am Morgen, entspannte Nachmittagstour oder ruhiger After-Work-Ride – diese Runde bietet perfekte Bedingungen, um abzuschalten, die Gedanken treiben zu lassen und ein Stück Urlaubsgefühl in den Alltag zu holen.

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