Wo die Zeit stehen geblieben scheint

Veröffentlicht am 12. August 2024 um 05:58

🇩🇪 Simonskall

 

An einem heißen Sonntag entschieden wir uns für einen kleinen Abstecher mit Kulinarik in die Eifel, genauer gesagt in das Kalltall bei Simonskall. Erst einmal lecker essen in der Talschenke und dann einen kleinen Spaziergang entlang der Kall. Hier scheint Raum und Zeit stehen geblieben zu sein und man kann sich völlig seinen Sinnen und der Natur hingeben.

Vor allem aber überzeugt Simonskall mit seiner herrlichen, beinnahe unberührten Natur. Wo die Kall in Millionen von Jahren das Gestein des Rheinischen Schiefergebirges abgetragen hat, ist ein Tal entstanden, das sehr unterschiedliche Gesichter hat. Mal fließt die Kall in einer lieblichen Landschaft aus Feldern und Wiesen dahin, dann wieder verengt sich das Tal zur Schlucht, deren Hänge schroffe Felsformationen zeigen, die die Spuren der in Äonen von Jahren stattgefundenen Erosion aufweisen.

Die Wälder - Buchen, Eichen und Fichten - sind weitgehend unberührt, abgestorbene oder umgestürzte Bäume bleiben da, wo sie gefallen sind und bieten Flora und Fauna neue Nahrung zu neuem Wachstum. Hochwild, Schwarzwild, Mufflon, Wildkatzen und Biber, sie alle sind in diesen Wäldern zu Hause, ebenso wie Feuersalamander, Eidechse, viele Frosch- und Krötenarten, und natürlich Fledermäuse. Das Zwitschern der Singvögel im Frühjahr und Sommer, die Schreie von Bussard und Milan, der elegante Flug des Schwarzreihers, oder auch das aufgeregte Quaken einer Ente, die sich voller Lebensfreude die Kall herunter treiben lässt, all dies begeistert nicht nur Ornithologen.

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